Neues Verfahren mit optischer Auswertung mittels künstlicher Intelligenz bestimmt die stoffliche Zusammensetzung des Materials.

In unserem vergangenen Herbstprogramm 2023 und auch schon vor 2 Jahren ging es darum, wertvolle Bausubstanz und Baustoffe wiederzuverwenden bzw. zumindest eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft und Baustoffrecycling einzuführen und zu etablieren. Neben viel Mut zum Umdenken braucht es auch viel Erfindergeist und neue Technologien dazu. Hier tut sich was inzwischen:

Ein Start-up-Unternehmen hat ein neues Verfahren entwickelt, das mit optischer Auswertung mittels künstlicher Intelligenz die stoffliche Zusammensetzung des Materials bestimmt.

Abbruchmaterial besteht heutzutage aus einer Vielzahl von verschiedenen mehr oder weniger recycelbaren Baustoffen, die zudem meist miteinander verbunden, verklebt oder verschraubt sind. Vieles wird bereits an Ort und Stelle noch während des Abbruchs nach Stoff-Fraktionen vorsortiert. Unbelasteter kleingeschredderter Beton, Ziegel und Keramik werden bisher meist als Unterbau bzw. Füllmaterial beim Straßenbau verwendet, doch der Großteil des Bauschutts landet nach wie vor noch auf der Deponie.

Dabei handelt es sich aber durchaus noch um wiederverwendbare Ressourcen, doch bisher war es zu aufwändig, die Stoffe noch weiter zu trennen.

Das neue Verfahren mit optischer Auswertung mittels künstlicher Intelligenz bestimmt die stoffliche Zusammensetzung des Materials: Kameras nehmen Bilder vom angelieferten Bauschutt auf, die anschließend von einer Software und künstlicher Intelligenz ausgewertet werden. Das Material kann so schneller bestimmt und reiner sortiert werden. Somit reduziert sich der Anteil, der in der Deponie landet und weitere wertvolle Rohstoffe gelangen zurück in den Herstellungskreislauf.

Somit werden Ressourcen und Umwelt geschont und die im Bauschutt steckende bereits verbrauchte Energie („graue Energie“) und Treibhausgase nicht verschwendet.

Laut Erfinder-Start-up soll das Verfahren demnächst für Abbruchunternehmen, Entsorgungsbetriebe oder Rohstoffproduzenten zum Kauf oder zur Miete angeboten werden.

Quelle und ausführliche Informationen unter folgendem Link: DBUaktuell Nr. 9 | 2023