Verkehr, Mobilität

Elektromobilität – Vor- und Nachteile

Die Anschaffung eines Elektroautos muss wohl überlegt sein, da es erstens teuer in der Anschaffung ist und zweitens zur eigenen Wohn- und Arbeitssituation passen muss. Die Modellwahl ist genauso wichtig wie Überlegungen zu Lademöglichkeiten – nicht jeder hat ein Carport mit PV Anlage. Es gibt aber viele Möglichkeiten, wie Elektromobilität Ihren Bedürfnissen gerecht werden kann. E-Autos und Akku sollten nur so groß wie nötig gewählt werden.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Elektrofahrzeuge schonen die Umwelt und sind günstig im Erhalt, geringer Serviceaufwand. Wenn das Auto nicht gebraucht wird, kann es kostengünstig mit 1,5 bis 3 kW nachgeladen werden. Für E-Autos gibt es weltweit nur je 2 Steckertypen für Wechselstrom und Gleichstrom. E-Autos können sehr langlebig konstruiert werden, was Rohstoffe schont. Man kann davon ausgehen, dass die Akkus 10 Jahre und mindestens 250.000 km halten.  

Zweifelhaft ist aber der Handel mit Verschmutzungsrechten, der durch die Einsparung von CO₂ durch Nutzer von Elektrofahrzeugen ermöglicht wird. Mineralölkonzerne sind gesetzlich verpflichtet, die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) bis 2030 auf 25% zu erhöhen. Das ist mit der Beimischung von Biokraftstoffen oder Wasserstoff nicht zu schaffen. Die Konzerne können deshalb Verschmutzungsrechte z.B. von Verkehrsteilnehmern kaufen, die wenig oder gar keinen CO₂-Ausstoß verursachen. Dabei ist die indirekte CO₂-Entlastung durch die Nutzung von Elektro-Fahrzeugen anerkannt, jedoch nicht von Fahrzeugen mit Plug-In-Hybrid oder Hybridantrieb. Auch für elektrische Motorräder und Leichtfahrzeuge ist ein Verkauf der THG-Quote möglich. Ebenso wird der Strom, der an öffentlichen Ladesäulen entnommen wird, angerechnet. Dieser sogenannt CO₂-Ablasshandel führt dazu, dass das Geld, das die CO₂-Emittenten zahlen, nicht in die CO₂-Einspaarung investiert wird, sondern in anhaltende Umweltverschmutzung, was nicht im Sinne der CO₂-Einsparer sein dürfte.