EU bedroht Gentechnikfreiheit in Bayern – Neue Gentechniken und Vorschläge der EU-Kommission zur Deregulierung
Informationsabend der Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel mit Harald Ulmer, BN Bayern
Gentechnik ante Portas! – So wie die Römer einst entsetzt waren, als Hannibal mit seinen Kriegern vor den Toren Roms stand, sollten uns die akuten Pläne der EU für eine völlige Deregulierung und damit den schrankenlosen Einsatz von Gentechniken europaweit aufrütteln. Die bis 2010 mühsam erkämpfte Gentechnikfreiheit, ein Qualitätssiegel für bayerische landwirtschaftliche Produkte, kann in Kürze Geschichte sein – wenn Bürger und Bauern nicht gemeinsam gegen dieses Lehrstück für Industrielobbyismus aufstehen.
Während der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Feld bisher durch strenge Kennzeichnungs- und Haftungsregeln beschränkt und damit praktisch verboten war, schlägt die EU-Kommission aktuell die Auflösung aller Gentechnik-Überwachungsregeln vor. Es soll keine Risikoabschätzung für gentechnisch veränderte Pflanzen, keine Anbaubeschränkungen und keine Regeln zur Rückverfolgbarkeit dieser Pflanzen mehr geben. Weder in der konventionellen noch in der ökologischen Landwirtschaft könnten somit noch gentechnikfreie Produkte wie bisher sichergestellt werden. Die Transparenz und Wahlfreiheit für den Landwirt ebenso wie für den Verbraucher wäre Geschichte. Auch Ökosysteme können dadurch massiv in Gefahr geraten.
Harald Ulmer ist Referent für den Bereich Landwirtschaft beim Bund Naturschutz und stellt uns die wissenschaftlichen Fakten leicht verständlich vor. Alle interessierten Bürger und Bauern sind herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei.
Donnerstag, den 14.12.2023 um 19.30 Uhr im Gasthof Riedler–Unterwirt in Petting