Die atomare Wiederaufbereitungsanlage – Ein demokratisches Lehrstück
Die Oberpfalz in den frühen 1980er Jahren: Die wirtschaftliche Lage ist angespannt und die Arbeitslosenzahlen steigen. Landrat Hans Schuierer steht unter Druck und muss um seine Wiederwahl fürchten. Da erscheinen ihm die Pläne der Bayerischen Staatsregierung zunächst wie ein Geschenk: In der kleinen Gemeinde Wackersdorf soll eine atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) gebaut werden, die wirtschaftlichen Aufschwung und viele Arbeitsplätze für die gesamte Region bedeuten würde. Als Schuierer nach anfänglicher Begeisterung aber sieht, mit welch drastischen Mitteln die Staatsregierung ohne rechtliche Grundlage gegen die Proteste einer Bürgerinitiative vorgeht, kommen ihm erste Zweifel. Er beginnt sich zu informieren und stellt fest, dass die Anlage wohl doch nicht so harmlos ist wie behauptet. Schließlich setzt er sich an die Spitze des regionalen Widerstandes und riskiert mit seinem kompromisslosen Einsatz für Recht und Gerechtigkeit seine Karriere und seine Zukunft.
„Der vielschichtige Film zeigt ein differenziertes Porträt, das durch leise Komik, eine sorgsame Ausstattung und wunderbare Schauspieler besticht. Als Beispiel für eine streitbare Zivilgesellschaft, in der sich Engagement, Idealismus und Haltung auszahlen, ist das nuancierte Zeitbild über die 1980er-Jahre auch an die Gegenwart adressiert.“ (Filmdienst)
„Der Film ist ein Lehrstück für die Bedeutung der in einer Demokratie verbrieften, immer aber auch zu verteidigenden Grundrechte.“ (Filmtipp VisionKino)
Termin: Donnerstag, 27.10.2022, 19.30 Uhr
Ort: Studiensemimnar Campus St. Michael, Vonfichtstr. 1 – Antoniussaal
Eintritt frei, Einlass ab 19 Uhr