Virtuelles Wasser

Wasserfußabdruck verringern.

„…früher hatten wir sogar mal Waschlappen ! Kennt ihr sowas noch ?“

Liste von Ideen, die von unserer Ausstellungswoche im März 2024 stammen und die wir hier laufend ergänzen.

  • Neben dem Wasserkocher steht bei uns zuhause eine Thermoskanne für das heiße Wasser, das im Wasserkocher übrig bleibt. So hat man jederzeit heißes Wasser. Man muss ja sonst den Warmwasserhahn so lang laufen lassen, bis warmes Wasser überhaupt rauskommt, gerade im Mietshaus und ich brauche oft nur kleine Mengen warmes Wasser.
  • Wir sammeln auch kleinste Wassermengen in der Blumengießkanne. Blumen mögen abgestandenes Wasser.
  • Gemüse nicht unter fließendem Wasser waschen, sondern im gefüllten Becken.
  • Ich wasche den Salat oder Gemüse in einer Schüssel mit Wasser (und nicht im Becken). Anschließend schütte ich das Wasser nicht weg, sondern verwende es zum Blumengießen.
  • Das Wasser aus der kalt gewordenen Wärmflasche zum Abspülen oder Blumengießen verwenden.
  • Dem angebrannten Essen im Topf ist es völlig egal, ob es mit frischem Wasser oder kaltem Tee von gestern eingeweicht wird.
  • Spülen / Waschen von „sauber“ nach „dreckig“: zuerst mit dem Teil beginnen, das am wenigsten schmutzig ist, bis hin zum schmutzigsten Teil, so reicht ein volles Spülbecken für viel mehr Teile.
  • Regionale Produkte kaufen, vor allem regionale Lebensmittel, aber auch andere (Transport!).
  • nicht zuviel „virtuelles Wasser“ verbrauchen (damit ist das gesamte Wasser gemeint, das – auch in weit entfernten Regionen – bei der Herstellung von Produkten verdunstet, verschmutzt oder anderweitig verbraucht wird).
  • Ich mache mir mehr Gedanken um meinen Urlaubsort und meinen Wasserverbrauch dort! In manchen Touristenregionen ist das Wasser knapp und man bekommt als Tourist gar nichts davon mit.
  • Ich habe heuer im Urlaub am Strand gesehen, wie Eltern das Sandkasten-Spielzeug ihrer Kinder mit fließendem Wasser unter dem Wasserhahn abgespült haben. Das Spielzeug wird ohnehin jeden Tag am Spielplatz gebraucht. Sie hätten es auch einfach nur trocknen lassen und abkehren oder abklopfen können, statt es mit fließendem Wasser abzuspülen.
  • Regentonne(n) im Garten
  • Wasserspeicher (Zisterne)
  • Spar-Duschkopf, Spar-Perlator
  • nicht baden, stattdessen duschen
  • beim Einseifen den Wasserhahn zudrehen
  • nicht zu lange duschen
  • nicht jeden Tag duschen, Waschen am Waschbecken genügt – früher hatten wir sogar mal Waschlappen ! Kennt ihr sowas noch ?
  • nicht jeden Tag Haare waschen, das tut auch der Kopfhaut nicht gut, sie fettet schneller wenn man so oft Haare wäscht und man muss die Haare noch öfter waschen
  • Wenn Kleidung und Haare unangenehm riechen (z.B. von Restaurantbesuch, Zigaretten etc.): Feucht mit einem Wassersprüher einsprühen / benetzen und anschließend auslüften genügt meist. Wenn das nicht hilft, kann ich die Kleidung und Haare immer noch waschen.
  • Ich trage z.B. Hosen und Jacken mehrere Tage, wenn sie nicht dreckig sind. Man muss ja auch bedenken, dass sie Textilien beim Waschen auch ausbleichen und die Farben verblassen, auf lange Sicht nutzen sie sich durch häufiges Waschen und Schleudern auch mehr ab.
  • Die Waschmaschine richtig beladen: zwei halb gefüllte Maschinen verbrauchen mehr Wasser und Strom als eine korrekt gefüllte (Herstellerangaben beachten! Wäsche wiegen!)
  • Flecken vorbehandeln, dann reicht oft ein Normalwaschgang aus. Bei hartnäckigen Flecken nehme ich Gallseife, das ist natürlich und billig. Den Vorwaschgang nehme ich ganz selten her.
  • Aber viele denken ja, das Kurzprogramm wäre das schonendste! Denkste! Beim Kurzprogramm verbraucht die Maschine am meisten Wasser und Strom, denn der Dreck muss ja in kürzester Zeit weg! Die Leute müssen mal die Gebrauchsanweisungen lesen, denn da steht meistens drin, dass der ECO-Waschgang zwar sehr lange dauert und die Maschine dabei dauernd an ist, aber dabei wird ja lange eingeweicht, d.h. der Schmutz geht mit weniger Wasser und weniger Waschmittel besser raus!
  • Meine Tochter kann noch nicht alleine aufs Klo gehen, ich muss ihr noch immer helfen. Wir gehen also immer gemeinsam, das heißt: Erst geht sie und danach gehe ich gleich und dann wird erst gespült. So sparen wir mehrere Spülkastenfüllungen pro Tag ! Über’s Jahr gesehen kommt da ganz schön was zusammen, auch wenn wir nur die Spartaste drücken.
  • Viele gießen den Garten und Blumentöpfe jeden Tag, manchmal sogar morgens und abends, meist ist das aber nur oberflächlich. Man muss auch bei Hitze garnicht so oft gießen, oft reicht es alle 2-3 Tage, aber dann viel, damit das Wasser in die tiefen Erdschichten zu den Wurzeln hinkommt. Damit das Wasser nicht so schnell wieder verdunstet, harke ich die Erdoberfläche und bedecke die Erde mit Mulch, z.B. angetrocketen Rasenschnitt. Unter dem Mulch bleibt es tagelang feucht.
  • Ich fülle alte Glasflaschen (z.B. Weinflaschen) mit Regenwasser und stecke nach dem Gießen jeweils eine volle Flasche bis tief zu den Tomatenpflanzen-Wurzeln. So können die Tomatenpflanzen sich das Wasser nach Bedarf raussaugen, auch wenn ich tagsüber nicht zu Hause bin. Ich gieße und befülle die Flaschen erst wieder, wenn die Flaschen leergesaugt sind. Die Flaschen sind meine Wasserstandsanzeiger. Mit dieser Methode habe ich gemerkt, dass die Tomatenpflanzen garnicht solche Wasserschlucker sind wie man oft meint.
  • Habe gemerkt, dass manches Dusch-Gel sich nur sehr schwer abduschen lässt, weil es so zähflüssig ist. Mittlerweile verdünne ich es schon in der Flasche mit Wasser, dann lässt es sich nicht nur besser verteilen und abduschen, sondern ich habe dadurch auch gemerkt, dass man vor dem Einreiben / Einseifen die Haut nicht mehr so lang unter der Dusche anfeuchten muss. Das bedeutet, dass ich auch vorher schon Wasser beim Duschen spare. Inzwischen gibt es ja auch schon einige Nachfüll-Packungen für Duschgel, sodass ich auch die Plastikflaschen nicht immer wegwerfen muss, sondern wiederbefüllen kann. Das Nachfüllpack selbst wiegt nur noch einen Bruchteil von Plastik im Vergleich zur Duschgel-Flasche. Eine Freundin von mir hat gleich einen großen Spender gekauft und füllt den Spender mit verdünntem Duschgel, das benutzt sogar die ganze Familie und sie hat garkeine Plastikflaschen mehr im Müll, weil sie das auch mit Schampoo so macht.
  • Überlegt mal, was wir früher oft beim Malern der Wohnung an Pinsel und Malerrollen etc. ausgewaschen haben! Was da an Farbresten in den Kanal bzw. in die Kläranlage gekommen ist! Uns war das garnicht bewusst, dass die Kläranlagen das garnicht so gut ausfiltern bzw. reinigen können. Das waren ja meist Dispersionswandfarben, d.h. auf Kunststoffbasis. Heute weiß man, dass das auch zum Mikroplastik zählt. Heute würde ich das nicht mehr machen. Und heute schmeißen sie einem die Malerpinsel im Baumarkt zu Billigpreisen hinterher, da lohnt sich ja die Mühe nicht mehr, die Pinsel ewig lang auszuwaschen!
  • Dafür haben heutige Wandfarben, z.B. Fassadenfarben, Fungizide drin, die das Algenwachstum und Schimmelbildung verhindern sollen. Dabei waschen sich diese Chemikalien auch über die Zeit mit dem Regen langsam aus und landen letztlich in der Erde bzw. im Abwasserkanal und schaden der Umwelt, z.B. den Mikroorganismen in der Erde und dem Grundwasser.
  • Wassersparende Toilettenspülung:
    Auch alte WC-Spülkasten ohne extra Spartaste kann man leicht umbauen, z.B. indem man innen ein kleines Gegengewicht am Bedienhebel einhängt. Dieses Gewicht bewirkt, dass der Hebel schneller wieder hochgeht, also weniger Wasser durchläuft. Für mehr Wasserbedarf braucht man nur länger zu drücken. Diese kleinen Gewichte gibt es z.B. im Baumarkt oder im Sanitärbedarf für unter 10 € zu kaufen und der Einbau ist einfach.
    „Durchschnittlich fast 40 Liter, also rund 30 Prozent des täglichen Trinkwasserverbrauchs, entfallen auf die Toilettenspülung. Hier besteht ein großes Einsparpotential. Bei älteren Toiletten fließen circa 9 bis 14 Liter pro Spülung durch das WC-Becken, obwohl 6 bis 9 Liter für einen einwandfreien, hygienischen Spülvorgang völlig ausreichen würden.“ Weitere Tipps siehe unter https://www.bmuv.de/themen/wasser-und-binnengewaesser/verbrauchertipps/wassersparende-toilettenspuelung
    (Quelle: BMUV Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)
  • … u.s.w.

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