Einfach laden

Das Elektroauto einfach laden, ohne App, Tarifdschungel und Ladekarten-Salat

Giro-Karte wird zur Ladekarte nach ISO 15118

Zur Unterstützung der Verkehrswende im Rahmen der Energiewende in Deutschland soll der breite Zugang zu neuen Mobilitätsformen barrierefrei, sehr einfach und kostenoptimiert gestalten werden. Die Ladevorgänge für Elektromobile empfinden Newcomer als sehr kompliziert, intransparent und relativ teuer, auch durch die Roaming- und Backendkosten im Hintergrund.

In der letzten Fachmesse eMove360° in 2019 in München (www.emove360.com/de/) wurden von einigen Unternehmen neue Ladelösungen mit „Giro-e“ über die GLS-Bank als gute Alternative zum jetzigen Ladevorgang vorgestellt und gehen somit in die richtige Richtung in Deutschland. Fa. Wallbe zeigte ein noch einfacheres Konzept mit den Sparkassen und VR-Banken. Fa. EnerCharge aus Österreich bietet eine Lösung, die mit allen Kartenmodellen zusammenarbeiten kann. Die bisherige Ladekarten-Salatlösung oder Apps mit Smartphonezwang werden überflüssig und der Ladeprozess wird viel einfacher und effizienter.

Aktuelle Informationen dazu gibt es unter:

Bei den künftigen Ladestationen mit moderner Hard- und Software werden voraussichtlich vorrangig die Giro-e-Verfahren zum Einsatz kommen, die keine Bindung an eine einzelne Bank beinhalten, sondern auch ec-Karten anderer EU-Staaten ohne Aufpreis akzeptieren. Die Entwicklung der barrierefreien Ladung verläuft aktuell sehr dynamisch und wir erwarten viele neue Anbieter die sich auf dem Markt etablieren, um eine echte freie ec-Kartenlösung an zu bieten. Das bisherige Backend-/Roamingsystem wird wohl nur noch eine Übergangslösung sein.

Im nächsten Schritt werden die Abrechnungssysteme nach ISO 15118 kommen, bei denen die Identifizierung und Abrechnung direkt über die Daten aus dem Fahrzeug erfolgt. Große Hardware-Entwickler in Deutschland konzentrieren sich teilweise ausschließlich auf diesen Weg.

Giro-e

Die E-Mobilisten können sich ab sofort einfach und ohne Vertragsbindung mit ihrer Giro-Karte an allen Giro-e-fähigen Ladestationen anmelden und den Ladevorgang starten. Die Abrechnung des Ladevorganges erfolgt direkt über das einzelne Bankkonto. Das Geld geht ohne Vermittler sofort vom Kunden an den Ladestellenbetreiber (CPO = ChargPointOperator).

Wesentliche Vorteile des barrierefreien Systems:

  • die Bankkarte (Giro) wird zur Ladekarte
  • keine Registrierung notwendig
  • keine Autorisierung über PIN notwendig
  • direktes und sofortiges Bezahlen
  • transparente Preisgestaltung
  • gleicher Preis für alle Kunden
  • ordentlicher Beleg für jeden Ladevorgang
  • Roaming-Gebühren entfallen
  • auch über 25 Euro ohne PIN-Eingabe möglich
  • problemloser Betrieb auch ohne GSM-Netz möglich

Autoren: Tibor Szigeti / Stefan Sachs